PayPal für Shopify – Was du beachten musst
Die Integration von PayPal in deinen Shopify-Shop kann den Checkout-Prozess für deine Kunden erleichtern und deine Conversion-Rate erheblich erhöhen. Deshalb erkläre ich dir in diesem Artikel alles, was du über PayPal in Shopify wissen musst. Hier erfährst du, wie du Paypal in Shopify einbindest, welche möglichen Nachteile Paypal für dich haben kann, wie sich PayPal im Vergleich zu Shopify Payments schlägt und zuletzt meine Empfehlung zu den Zahlungsgateways.
Was ist PayPal?
PayPal ist ein weltweit führender Online-Zahlungsdienst, der es Nutzern ermöglicht, Zahlungen sicher und schnell über das Internet zu tätigen. Mit über 400 Millionen aktiven Nutzern bietet PayPal eine vertrauenswürdige Plattform für Transaktionen zwischen Käufern und Verkäufern.
Wie du PayPal in Shopify einbinden kannst
Die Integration von PayPal in deinen Shopify-Shop ist unkompliziert:
- Shopify-Admin öffnen: Melde dich in deinem Shopify-Adminbereich an.
- Einstellungen aufrufen: Klicke auf „Einstellungen“ und dann auf „Zahlungen“.
- PayPal auswählen: Im Abschnitt „PayPal“ wähle „PayPal Express Checkout“ aus.
- Aktivieren: Klicke auf „Aktivieren“ und logge dich mit deinem PayPal-Geschäftskonto ein.
- Berechtigungen erteilen: Folge den Anweisungen, um Shopify die erforderlichen Berechtigungen zu erteilen.
Nach Abschluss dieser Schritte ist PayPal in deinem Shopify-Shop aktiviert und kann von Kunden als Zahlungsmethode genutzt werden.
PayPal ist eine der meist benutzen Zahlungsmethoden
PayPal erfreut sich großer Beliebtheit im Onlineshopping. Der Käuferschutz ist ein wichtiges Argument für diesen Erfolg. Durch die weite Verbreitung ist man als Shopify Händler dazu angehalten PayPal, als Zahlungsmethode anzubieten. Denn Kunden springen oft vor dem Kauf ab, wenn sie ihre favorisierte Art zu Zahlen im Checkout nicht vorfinden. Doch für Händler birgt PayPal leider einige Nachteile.
Nachteile von PayPal für Shopify-Händler
Die Nutzung von PayPal als Zahlungsmethode in deinem Shopify-Shop bietet zahlreiche Vorteile, jedoch sollten auch einige potenzielle Nachteile berücksichtigt werden:
Transaktionsgebühren: In Deutschland erhebt PayPal für den Empfang von Zahlungen für Waren und Dienstleistungen eine Gebühr von 2,49 % des Transaktionsbetrags zuzüglich einer Festgebühr von 0,35 € pro Transaktion. Beispielsweise würden bei einer Zahlung von 100 € insgesamt 2,84 € an Gebühren anfallen. Diese Gebühren können die Gewinnmarge eines Händlers gerade bei geringen Preisen teils drastisch reduzieren.
Auszahlungsdauer: Die Überweisung von PayPal-Guthaben auf dein Bankkonto kann mehrere Tage in Anspruch nehmen. Diese Verzögerung kann die Liquidität deines Geschäfts beeinträchtigen, insbesondere wenn schnelle Mittelzuflüsse erforderlich sind.
Kundenerfahrung: Bei der Nutzung von PayPal werden Kunden oft auf die PayPal-Website weitergeleitet, um den Zahlungsprozess abzuschließen. Dieser zusätzliche Schritt kann den Checkout-Prozess verlängern und möglicherweise zu Kaufabbrüchen führen.
Auszahlungsprobleme: PayPal verwendet ein eigenes Verfahren zur Übermittlung von Kundenzahlungen an Händler. Bei Problemen mit Auszahlungen musst du dich direkt an den PayPal-Kundenservice wenden, da Shopify in solchen Fällen keinen Support leisten kann.
Kontoaktivierung und Ländereinstellungen: Um PayPal als Zahlungsmethode in deinem Shopify-Shop zu aktivieren, müssen die Ländereinstellungen deines Shops mit denen deines PayPal-Kontos übereinstimmen. Unterschiedliche Ländereinstellungen können die Aktivierung verhindern. Stelle sicher, dass die Ländereinstellungen in den allgemeinen Shopify-Einstellungen korrekt konfiguriert sind.
Konto-Einschränkungen bei hohem Transaktionsvolumen: Ein plötzliches oder ungewöhnlich hohes Transaktionsvolumen kann von PayPal als verdächtig eingestuft werden, was zu temporären Einschränkungen oder sogar zur Sperrung deines Kontos führen kann. In solchen Fällen ist es notwendig, den PayPal-Kundenservice zu kontaktieren, da Shopify hierbei nicht unterstützen kann.
Shopify Payments als PayPal Ersatz für Shopify?
Shopify Payments ist das hauseigene Zahlungsgateway von Shopify und bietet für Shop Betreiber einige Vorteile. Doch kann es eine echte Alternative für Shopify darstellen? Hier eine Gegenüberstellung der beiden Möglichkeiten.
1. Integration und Benutzerfreundlichkeit
- Shopify Payments: Als hauseigene Lösung von Shopify ist Shopify Payments nahtlos in die Plattform integriert. Die Aktivierung erfolgt direkt über das Shopify-Dashboard, ohne dass Drittanbieter-Konten erforderlich sind. Kunden können während des gesamten Checkout-Prozesses auf deiner Website bleiben, was zu einer konsistenteren Benutzererfahrung führt.
- PayPal: Obwohl PayPal eine weit verbreitete und vertraute Zahlungsmethode ist, werden Kunden während des Bezahlvorgangs auf die PayPal-Website weitergeleitet, um die Zahlung abzuschließen. Dies kann den Checkout-Prozess verlängern und möglicherweise zu Kaufabbrüchen führen.
2. Gebührenstruktur
- Shopify Payments: Die Transaktionsgebühren variieren je nach deinem Shopify-Plan. Beispielsweise liegen die Gebühren für Online-Kreditkartenzahlungen zwischen 2,4% und 2,9% plus 0,30 USD pro Transaktion. Es fallen keine zusätzlichen Gebühren für die Nutzung von Shopify Payments an.
- PayPal: Für inländische Transaktionen in den USA berechnet PayPal eine Gebühr von 2,9% des Transaktionsbetrags plus 0,30 USD pro Transaktion. Bei internationalen Zahlungen können zusätzliche Gebühren anfallen.
3. Auszahlungszeitraum
- Shopify Payments: Auszahlungen erfolgen in der Regel innerhalb von 3 Werktagen direkt auf dein Bankkonto, abhängig von deinem Standort.
- PayPal: Die Überweisung von PayPal-Guthaben auf dein Bankkonto kann zwischen 5 und 7 Werktagen dauern.
4. Sicherheit und Betrugsschutz
- Shopify Payments: Bietet integrierte Betrugserkennungstools und entspricht den PCI-DSS-Standards, was ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet.
- PayPal: Verfügt über robuste Sicherheitsmaßnahmen und bietet sowohl Käuferschutz als auch Verkäuferschutzprogramme. Allerdings können bei Streitfällen die Entscheidungsprozesse länger dauern, was zu Unsicherheiten führen kann.
5. Verfügbarkeit und Akzeptanz
- Shopify Payments: Ist in vielen Ländern verfügbar, jedoch nicht weltweit. Es unterstützt gängige Zahlungsmethoden wie Kredit- und Debitkarten sowie lokale Zahlungsoptionen in bestimmten Regionen.
- PayPal: Weltweit anerkannt und in über 200 Ländern verfügbar. Viele Kunden vertrauen auf PayPal, was die Conversion-Rate erhöhen kann.
Meine Empfehlung: Binde alle gängigen Zahlungsmethoden ein
Die Datenlage zu Zahlungsmethoden im E-Commerce ist klar. Jeder Kunde hat seine eigene Präferenz und wird diese in deinem Shopify Shop erwarten. Daher ist meine Empfehlung, möglichst viele Zahlungsmethoden anzubieten. Durch Shopify Payments wird bereits ein großer Teil abgedeckt. Paypal muss unabhängig davon in Shopify integriert werden.
Fazit – Paypal ist obligatorisch für Shopify
Da PayPal weltweit zu den am häufigsten genutzten Zahlungsmethoden zählt, empfehle ich jedem E-Commerce-Händler, diese Option in seinem Shop anzubieten. Obwohl gelegentlich Probleme auftreten können, die zusätzlichen Verwaltungsaufwand erfordern, überwiegt der potenzielle Gewinn durch eine erhöhte Conversion-Rate. Studien zeigen, dass die Integration von PayPal die Conversion-Rate um bis zu 28% steigern kann. Dieses positive Ergebnis kann die mit der Nutzung von PayPal verbundenen Herausforderungen rechtfertigen.